Buy Food with Plastic

Persönliche Weiterentwicklung so wie der Austausch zwischen Kulturen stehen im Fokus des CrossCulture Programms (CCP), das vom Deutschen Institut für Auslandsbeziehungen (IfA) angeboten wird. Jährlich erhalten bis zu 40 NGO-Mitarbeitende und Ehrenamtliche die Chance, berufsbezogene Aufenthalte in Partnerorganisationen in Deutschland zu absolvieren. Einer dieser Teilnehmer ist Shakti, unser Country Manager von Buy Food with Plastic in Indien. In den kommenden drei Monaten wird er bei Adelphi in Berlin arbeiten, wertvolle Erfahrungen sammeln und sein Wissen teilen. Dies bietet nicht nur Shakti persönlich neue Perspektiven, sondern auch Buy Food with Plastic.

Shakti Yadav vor dem Brandenburger Tor in Berlin, Deutschland.

Austausch und Weiterentwicklung für Shakti

Shaktis Teilnahme am CrossCulture Programm Fellowship (CCPF) ist eine aufregende und herausfordernde Möglichkeit für ihn, da er zum ersten Mal von zu Hause weg ist. Als Country Manager in Indien bringt er umfangreiche Erfahrung mit dem Konzept "Mahlzeiten gegen Plastik" mit und ist tief mit den Menschen und Bedürfnissen vor Ort verbunden. Nun, fernab seiner Heimat, steht er vor der Aufgabe, seine Erfahrungen und Eindrücke in eine neue Umgebung einzubringen und gleichzeitig wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen, die er später in Mumbai umsetzen kann.

Shakti am Community Event von Buy Food with India in Bhandup, Mumbai.

Das Fellowship-Programm bietet Shakti die einzigartige Möglichkeit, persönlich und beruflich zu wachsen. Zudem ist es eine persönliche Ehre, teilnehmen zu können. Denn schliesslich erhält das IfA jährlich über 4'000 Bewerbungen für ein Stipendium und nur lediglich 40 erhalten eine Zusage (dieses Jahr können sogar 54 Bewerber*innen teilnehmen) für das Fellowship-Programm!

Der interkulturelle Austausch mit seinen neuen Arbeitskollegen*innen sowie Freunden*innen in Berlin eröffnet ihm neue Sichtweisen und bereichert sein Leben. Besonders freut sich Shakti darauf, einen Einblick in die Arbeitskultur und die Spendenmentalität in Europa zu erhalten, da diese sich von Indien unterscheiden. Er betont die Vorteile des Fundraisings in Deutschland und Europa im Vergleich zu Indien: «Im Vergleich zu Indien scheint mir das Fundraising in Europa einfacher zu sein. In Indien spielen persönliche Beziehungen eine grosse Rolle. Diese muss man sich aufbauen und dann konstant pflegen, was sehr zeitintensiv ist. Mit der solidarischen Mentalität in Deutschland können Spendengelder effizienter aufgetrieben werden.»

Er ist auch sehr begeistert, an Adelphis Projekt "Sozi-ökonomische Transformation fördern" mitzuarbeiten und seine persönlichen Erfahrungen einzubringen. «Ich darf an diesem aufregenden Projekt teilhaben und freue mich sehr, mit meinen persönlichen Erfahrungen wertvolle Inputs beitragen zu können. Gleichzeitig lerne ich sehr viel über die Kreislaufwirtschaft und die Möglichkeiten, die sie für Unternehmertum bietet» zeigt sich Shakti freudig. «Ich freue mich jetzt schon sehr darauf, mein hier erworbenes Wissen und die Tipps der hiesigen Experten in Mumbai umzusetzen. Ich habe jetzt schon sehr viele Ideen!» lacht er. Ihm ist aber auch bewusst, dass Wissen alleine nicht ausreicht. Daher plant er auch, deutsche Technologien nach Indien zu bringen, «um ein nachhaltigeres System zu schaffen, mit dem wir die Plastikverschmutzung bekämpfen und die indische Recyclingindustrie revolutionieren können.»

Shakti an seinem ersten Arbeitstag bei Adelphi, Europas grösstem unabhängigen Think-Tank für Klima, Umwelt und Entwicklung in Berlin, Deutschland.

Positive Auswirkungen für Buy Food with Plastic

Shaktis Teilnahme am CrossCulture Programm erforderte von Buy Food with Plastic geschickte Planung und Flexibilität. Obwohl die Bestätigung der Programmaufnahme bereits vor längerer Zeit erfolgte, wurde der genaue Zeitpunkt des Programms relativ kurzfristig bekannt gegeben, was organisatorische Herausforderungen mit sich brachte. Dennoch gelang es dem Schweizer Indien-Team und dem Team vor Ort, eine Stellvertretung zu finden und ein passendes Gebäude für die zukünftige Manufaktur in Mumbai zu finden. Dies ebnet den Weg, den Plastikkreislauf auch vor Ort zu schliessen. Die Zusammenarbeit mit dem Recycling-Partner Plascycle ermöglicht es uns bereits jetzt schon die Herstellung von Pflanzentöpfen aus recycelten Plastikdeckeln und -ringen. Bis die nötigen Maschinen für die Verarbeitung des Plastiks in Indien verfügbar sind, wird Plascycle die Produktion weiterführen. 

Eine einzelne Mahlzeit ist wie ein Stein, den man ins Wasser wirft

Die Teilnahme von Shakti am CrossCulture Programm zeigt, wie eine kleine Geste, nämlich die Förderung von lokalen Beschäftigungsmöglichkeiten, eine grosse Auswirkung haben kann. Sein Austauschprogramm markiert zudem einen weiteren bedeutsamen Meilenstein für Buy Food with Plastic und Shaktis persönliche Entwicklung. Während Shakti wertvolle Erfahrungen bei Adelphi in Berlin sammelt, eröffnen sich für uns neue Erkenntnisse über die Bedürfnisse in Indien und die Möglichkeit, das operative Geschäft vor Ort weiter auszubauen. Dieses Beispiel verdeutlicht die positiven Auswirkungen, die eine kleine Geste wie eine Spende haben kann.

Eine Spende von nur CHF 2.00 ist viel mehr Wert als eine warme Mahlzeit für einen bedürftigen Menschen. Ohne diese Mahlzeit hätten wir keine Community Events, könnten demnach keine Tageslöhne auszahlen und geschweige denn Plastikabfall sammeln und eine Manufaktur mit Festanstellungsmöglichkeiten betreiben. Diese kleine Spende ist wie ein Stein, den man in den See wirft: Er zieht einen kleinen Kreis, der sich dann erweitert und weiter ausbreitet. Genau so verhält es sich mit jeder finanziellen Unterstützung, die wir erhalten. Nur Dank deiner Grosszügigkeit können wir diese Kreise ziehen und unsere Mission vorantreiben! Dass jeder Beitrag durchaus eine grosse Wirkung zeigt dieses Beispiel schön aufzeigt.

Kind an einem Community Event von Buy Food with Plastic India in Bhandup, Mumbai.

Shakti's Reise

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