#BeatPlasticPollution: Plastikmüll bekämpfen und nachhaltige Lösungen schaffen

#BeatPlasticPollution: Plastikmüll bekämpfen und nachhaltige Lösungen schaffen

Das Motto des diesjährigen Weltumwelttags am 5. Juni 2023 lautet #BeatPlasticPollution. Die passende Gelegenheit, uns wieder eindringlich daran zu erinnern, dass wir gemeinsam Veränderungen bewirken können. Jeder kleine Schritt in die richtige Richtung zählt. Wenn wir alle unser Bewusstsein für den Umgang mit Plastikmüll schärfen und unsere Gewohnheiten überdenken, können wir eine positive Veränderung erreichen. Indem wir auf wiederverwendbare Alternativen setzen, Plastikflaschen recyceln oder lokale Initiativen unterstützen, können wir unseren Planeten für kommende Generationen bewahren.

 

Über eine Million Tonnen Plastikabfall – Tiefe Reyclingquote

Die Welt wird von Plastik regelrecht überschwemmt. Gemäss Schätzungen der UNEP (United Nations Environment Programme) werden jährlich mehr als 400 Millionen Tonnen Kunststoff produziert, von denen die Hälfte nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt ist. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht gar von 460 Millionen Tonnen aus. Die Prognosen für die Zukunft sehen nicht rosig aus. In seinem Bericht «Global Plastics Outlook: Policy Scenarios to 2060» geht die OECD davon aus, dass sich der weltweite Verbrauch von Plastik bis 2060 auf 1’231 Millionen Tonnen pro Jahr verdreifachen könnte, wenn keine konkreten und effektiven Gegenmassnahmen ergriffen werden. Und sie führt noch einen weiteren, schockierenden Fakt auf: Fast 90 Prozent der weltweit produzierten Kunststoffe stammen aus fossilen Quellen. Die Up- und Recycling-Quote ist demnach sehr tief:

Grafik über den Einsatz und die Recycling-Quote des Plastiks.

Das meiste Plastik wird für Verpackung genutzt. Und nur etwas mehr als 8% stammt aus recyceltem Kunststoff. 
Quelle: Swissquote Magazin Mai 2023.

 

Mit einfachen Massnahmen effektiv gegen Plastikmüll angehen

Diese Fakten sind jedoch kein Grund für Endzeitstimmung. Julien Boucher, Co-Direktor des Forschungs- und Beratungszentrums EA – Environmental Action, ist gar zuversichtlich: «Unsere Studie zeigt, dass die Umweltverschmutzung durch Kunststoffe bis 2040 um 80 Prozent im besten Szenario reduziert werden könnte, wenn starke Massnahmen ergriffen werden», wie zum Beispiel staatliche Regulierungen, verstärkter Ausbau der Recycling-Infrastruktur und im radikalsten Fall der komplette Austausch von Plastik durch einen anderen, umweltfreundlicheren Kunststoff. Bis es aber soweit ist, können wir laufend kleine Massnahmen ergreifen und umsetzen, die sofortige Wirkung haben.

So wie unser Konzept, der auf einer einfachen, aber effektiven Win-Win-Situation basiert. In unseren Einsatzgebieten in Nicaragua, Ghana und Indien bieten wir den Menschen eine Mahlzeit im Austausch gegen 20 Plastikflaschen an. Das gesammelte Plastik wird anschliessend up- und recycelt, um eine Kreislaufwirtschaft für Plastik zu schaffen. Das bedeutet, dass das gesammelte Plastik in neue, nützliche Produkte umgewandelt wird, die wiederum recycelt werden können. Dadurch wird das Basismaterial Plastik immer wieder verwendet und der Müllberg reduziert.

In Nicaragua haben wir bereits einen grossen Schritt in Richtung unserer Ziele gemacht. Aus den gesammelten Flaschendeckeln und -ringen stellen wir Surfkämme her. Diese innovativen Produkte haben nicht nur einen praktischen Nutzen, sondern können auch wieder recycelt werden. So entsteht ein geschlossener Kreislauf, der Plastikmüll effektiv reduziert. In Ghana werden wir bald eine Picknick-Decke herstellen. Die Unterlage bilden die gesammelten Plastiksäckchen, Sachets genannt. Für die Oberseite verwenden wir recyclierte Textilien. Und in India werden wir auch bald recyclierte Produkte herstellen.

 

In Nicaragua produziert Buy Food with Plastic Surfkämme aus recycletem Plastik her.

In Nicaragua produziert Buy Food with Plastic Surfkämme aus recyceltem Plastik, die wiederum recycelt werden können. 

 

Die eine Lösung gibt es nicht – Viele Massnahmen tragen zur Lösung bei

Es ist wichtig zu betonen, dass wir nicht die alleinige Lösung für das Plastikmüllproblem haben. Es gibt viele verschiedene Ansätze und Ideen, um Plastikabfall zu reduzieren. Unser Konzept zeichnet sich jedoch durch seine Einfachheit und schnelle Umsetzbarkeit aus. Jeder Einzelne kann sich daran beteiligen, indem er Plastikflaschen sammelt und so aktiv zur Lösung beiträgt.

Es liegt an uns, gemeinsam etwas gegen den Plastikmüll zu unternehmen. Wir können unseren Beitrag leisten und eine nachhaltige Zukunft gestalten. Ein Anfang kann das Vermeiden von Plastikverpackungen sein. Auch können wir Einwegprodukte durch Mehrwegprodukte ersetzen oder beim Einkaufen auf nachhaltige Alternativen achten. Dazu können wir auch bewusst regionale Produkte kaufen. So schonen wir nicht nur die Umwelt, sondern unterstützen auch die lokale Wirtschaft. Auch bei uns zu Hause können wir Plastikmüll reduzieren, indem wir auf nachhaltige Produkte und Verpackungen achten. Es gibt viele einfache Möglichkeiten, unseren Beitrag für eine nachhaltige Zukunft zu leisten. Wenn wir alle zusammenarbeiten, können wir einen Unterschied machen und eine Welt ohne Plastikmüll schaffen.

Wir müssen uns bewusst machen, dass wir einzigartig sind und dass wir alle einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten können. Wenn wir uns alle zusammentun, können wir eine starke Gemeinschaft bilden, die für ein nachhaltiges Umfeld eintritt. Wir können uns gegenseitig unterstützen und dafür sorgen, dass unsere Umwelt sauberer und gesünder wird. Lass uns also gemeinsam handeln und unseren Beitrag für eine nachhaltige Zukunft leisten, denn nur wenn wir alle zusammenarbeiten, können wir einen Unterschied machen. Also lasst uns anfangen zu handeln!

Möchtest du dich gemeinsam mit uns für eine Welt einsetzen, in der kein Plastik mehr in der Natur landet? Dann werde jetzt Mitglied von Buy Food with Plastic.
Zusammen können wir eine positive Veränderung bewirken!

 

Über den Weltumwelttag - World Environment Day

Der Weltumwelttag wurde 1972 von der UNO gegründet und steht seit 1973 unter der Leitung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP - United Nations Environment Programme). Jedes Jahr am 5. Juni wird weltweit das Bewusstsein für den Umweltschutz geschärft und zum Handeln angeregt, jeweils unter einem bestimmten Motto. Der diesjährige Weltumwelttag sagt dem Plasktikmüll den Kampf an. Dieses Thema steht auch im Mittelpunkt unserer Organisation, die seit fünf Jahren für den Kampf gegen Plastikmüll, gegen Hunger und für eine nachhaltigere Umwelt einsteht. Heute wollen wir die Plastikmüllproblematik etwas unter die Lupe nehmen und aufzeigen, wie wir mit einfachen aber effektiven Massnahmen diese globale Herausforderung bewältigen können.

 

 


 

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